Ich würde mir wünschen, dass in
Öster-reich weniger trainiert würde, dann würde sich unser
Nachwuchs im Ausland etwas leichter tun.Wir waren schon sehr gespannt,
wer aus den fünf Nationen und den 77 teilnehmen-den Teams diesmal
zur direkten Konkurrenz werden würde. Um ehrlich zu sein, ich hätte
diesmal sehr daneben getippt. Raimund Baumschlager, Beppo Harrach, Her-mann
Gassner aber auch Martin Zellhofer standen wieder ganz oben auf meiner
Liste.
Aber und erstens kommt es anders und zweitens... eh' schon wissen.Wie
jedes Jahr war kurz vor dem Start wieder großes Rätselraten
bezüglich Reifen angesagt. Diesmal hat es aber nicht zum Start der
ersten Prüfung, sondern zum Start der letzten Prüfung des ersten
Tages zu regnen begonnen. Wir waren "natürlich" im ersten
Ringerl noch mit Regeneinstellung unterwegs, das Fahrverhalten war auf
tro-ckenem Asphalt eher unlustig, die nicht richtig eingebremsten Bremsbeläge
waren für ein flottes Vorwärtskommen auch nicht gerade von Vorteil.
Was soll's, "SS" selber Schuld. Ab der zweiten Runde hat alles
gepasst. Beppo blieb direkt am Start der ers-ten Prüfung vor uns
stehen, neues Getriebe explodiert, tut leid, kann passieren, so ist der
Motorsport. Damit war einer meiner Favoriten aus der Liste gestrichen.
Wie wir nach Spital zurückkamen, waren zwei Leute in Führung,
die ich nicht auf meiner Liste hatte. Andy Waldherr zu Unrecht, er hat
sich prächtig entwickelt und jetzt ein sehr konkurrenzfähiges
Auto, speziell auf trockenem Asphalt. Claudio de Cecco war die noch größere
Überraschung, der Kerl beginnt das Potential seines WRC plötzlich
zu nutzen. So weit so gut. Bis am Ende des ersten Tages hatten wir uns
in den luftleeren Raum, sprich vierten Platz vorgekämpft.Wir wussten
am zweiten Tag von Beginn an, nach vorne geht nichts mehr und von hinten
droht auch keine Gefahr. Also neues Motto: Let's have fun und das Auto
sollte besser keinen Kratzer abbekommen. Unsere Mechaniker vom Gassner-Team
haben auch ohne uns genug Arbeit, in zwei Wochen startet die Sachsenring
Rallye an der Ruben mit seiner Frau Petra teilnehmen wird. So sind wir
ein wenig quer für die Fans und für uns auf dem vierten Platz
in's Ziel gerollt. Ich hoffe Ihr hattet ebensoviel Spaß wie wir.
Bis bald in Kärnten.Keep on drifting.
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