Saturnus Rallye 2005 - Thomas Zeltner: |
Hallo Freunde, hiermit
der Bericht über die Hella Saturnus Rallye für diejenigen, die
es interessiert. Diesmal etwas später als sonst, da mein lieber Webmaster
Harry Illmer den Trip zum WM-Lauf in Zypern geplant hatte und die Saturnus
Rallye immer erst am Sonntagabend endet. Raimund und ich sind also in’s schöne Slowenien fremdgegangen“. Da auch Schulferien anstanden, hat uns diesmal die Familie von Raimund begleitet, damit war das Thema Catering auch gleich perfekt gelöst. Wir sind mittwochabends angekommen, Darko Peljhan, seines Zeichens Veranstalter, Rallyeurgestein aus Slowenien und gleichzeitig Kunde der Firma BRR hat uns freundlich aufgenommen und uns in seiner neuen Gostilna (Restaurant in seinem VW-Betrieb) sofort bekochen lassen. |
Samstagmorgens ging es wie erwartet los, Regenwolken am Himmel aber noch trockene Strassen, die ersten Prüfungen mehr als 30 Kilometer entfernt. Die Entscheidung rund und schwarz war wie immer spannend, außerdem waren wir eigentlich am Start um einiges zu testen, speziell Fahrwerk und schwarzes Gold von Pirelli. Raimund lies sich nicht beirren wir fuhren mit Slicks los und legten trotz eines kurzen Regenschauers am Start der zweiten Prüfung die erste Bestzeitenserie hin. Die riss erst am Ende der zweiten Runde ab, als wir erstmals die Micky Maus Prüfung auf einem extrem engen Rallycrosskurs zu absolvieren hatten. Direkt vor den Augen unserer Techniker, die permanente Servicezone war an diesem Tag bei dem Rundkurs aufgebaut, trieben wir es gar heftig und quer. Zum Ergötzen der Zuschauer kam jeweils zuerst das Heck um die Kurve und wir folgten mit etwas Verzögerung *smile*, ok die 1,8 Kilometer würden die Rallye nicht entscheiden. In der dritten und letzten Runde des Tages machten wir wieder weiter wie zum Beginn. Bestzeiten in Serie, bis zum zweiten Mal der Minirundkurs dran war. Diesmal werden wir es anders machen. Und erstens kommt es anders und zweitens eh’ schon wissen. Auch jetzt durften sich die Zuschauer über tolle Drifts freuen. Unser Vorsprung nach dem ersten Tag betrug trotzdem beruhigende 44 Sekunden. Für Sonntag standen die Königsprüfungen
rund um Idrija an. Die Prüfung Vojsko ist knapp 20 Kilometer lang
und eine Kurve folgt der nächsten, derartiges gibt es meines Erachtens
sonst nur noch in Korsika. Im Ziel der Prüfung waren wir fast 20
Sekunden schneller als der schnellste Verfolger. Da unser Vorsprung
nun bereits über eine Minute betrug, wollten wir den restlichen
Tag auch noch für weitere Tests nützen. Alles lief hervorragend
bis zur letzten Prüfung der Veranstaltung. Bis jetzt lief die Veranstaltung
auf die Minute genau im Zeitplan, hier gab es erstmals eine Startverzögerung.
Ein Zuschauer hatte einen Kollaps erlitten und musste von der Rettung
versorgt werden. Wir standen am Start und während wir uns unfreiwillig
abkühlten, taten unsere Reifen genüsslich dasselbe. Mit einer
Viertelstunde Verspätung ging es los. Wir rutschen vom ersten Meter
an mit kalten Reifen herum und schon nach einigen Kilometern vernahm
ich plötzlich ein eigenartiges Geräusch. Raimund klärte
mich umgehend auf, unser dritter Gang hatte sich ersatzlos und ohne
lange Verabschiedung ins Nirwana abgesetzt. Diese Art von Arbeitsverweigerung
lies ein zügiges Weiterkommen nicht mehr so richtig zu. Raimund
schaltete nur noch von Gang zwei in Gang vier und retour. In einer Kehre
starb uns auch noch der Motor ab und sprang auch erst wieder nach einigem
„gut zureden“ an. |