Baumschlager / Zeltner krönen Meistertitel mit Sieg im Waldviertel

Raimund Baumschlager / Thomas Zeltner, die bereits in Admont den Meistertitel fixiert hatten, setzten beim Finale der österreichischen Rallyemeisterschaft 2009 mit Sieg bei der Waldviertel Rallye noch eine Krone drauf.

In einem bis zur letzen Prüfung spannenden Duell konnte der Remus-Pilot den stürmisch drängenden Franz Wittmann im Peugeot 207 S 2000 auf Distanz halten und mit einem Vorsprung von 10,7 Sekunden auf den 2. Platz verweisen. Andreas Waldherr (VW Polo S 2000) wurde mit einem Rückstand von 1:43,4 Minuten Dritter. Manfred Stohl (+2:22,0) sicherte sich mit dem 4. Rang den Vizemeistertitel.

Dabei hatte die „neue Rallye“, der zweite Tag auf Schotter, gar nicht so problemlos begonnen. Auf der Fahrt zur 35 km langen Königsprüfung musste Baumschlager den linken Vorderreifen seines Skoda Fabia S 2000 noch kurz vor dem Start wegen eines schadhaften Ventils wechseln und am Ende des Rundkurses Leonhard war der Remus-Pilot 16 Sekunden langsamer als der heftig angreifende Franz Wittmann, der seinen Rückstand auf 11,4 Sekunden verringern konnte. In der folgenden Prüfung markierte Baumschlager zwar wieder eine Bestzeit, doch Wittmann blieb auf Schlagdistanz. „Meine Reifenentscheidung war nicht gerade glücklich und dann hatte ich bereits am Ende der ersten Runde mit überhitzten Bremsen zu kämpfen. Auf der folgenden Prüfung hat der Reifen gut gepasst und ich selbst habe noch zugelegt“, sagte Baumschlager, für die zweite Runde am Nachmittag andere Bremsbeläge und eine weichere Reifenmischung wählte. Beifahrer Thomas Zeltner meinte: „Es war extrem schwierig, nasser Schotter, Lehm, es war für alle eine schwierige Fahrerei. Was mir aber besonders gefällt ist, dass Raimund mit großer Sicherheit unterwegs ist.“

Beim zweiten Umlauf war Wittmann wieder schneller als Baumschlager, mit 6,2 Sekunden Rückstand behauptete der Meister, der auf Hannes Danzinger aufgelaufen war, eine knappe Führung. Auf der vorletzten Prüfung war Baumschlager nach einem wahren Husarenritt um eine Zehntelsekunde schneller als Wittmann. „Ich bin lange hinter Danzinger hergefahren, als er in einer Linkskurve weit hinausgetragen wurde, bin ich innen vorbei, dabei habe ich einen Erdwall voll getroffen unter dem ein Baumstumpf versteckt war. Dabei habe ich mir die Spurstange verbogen. Umso mehr freut mich die Bestzeit, die ich danach mit dem ramponierten Auto gefahren bin“, schilderte Baumschlager.

Auf der letzten Prüfung, die 2,3 km lange Superspecial auf dem Nordring, markierte Baumschlager seine 8. Bestzeit. „Ich freue mich sehr über den Sieg zum Saisonfinale, weil es eine schöne aber schwierige Rallye war und man immer einen Kompromiss eingehen musste. War die Reifenwahl auch nicht immer leicht, auf meine Pirellireifen konnte ich mich immer verlassen, sie haben super funktioniert. Franz möchte ich zu seiner Leistung herzlich gratulieren“, zog Baumschlager Bilanz. Kopilot Thomas Zeltner: „Es war super, auch wenn ich keine Stimme mehr habe hat es irrsinnig Spaß gemacht, obwohl es so schwierig war.“


Waldviertel Rallye (7. und letzter Meisterschaftslauf 2009), Endstand:
1. Baumschlager/Zeltner Skoda Fabia S 2000 1:49:22,2 Minuten
2. Wittmann/Ettel Peugeot 207 S 2000 +10,7 Sekunden
3. Waldherr/Jeitler VW Polo S 2000 +1:43,4
4. Stohl/Minor Subaru Impreza STI CNG +2:11,0
5. Cerny/Kohout (Tch) Subaru Impreza STI +3:30,5

Österreichische Rallyemeisterschaft 2009:
1. Baumschlager 117
2. Stohl 78
3. Waldherr 68
4. Tazreiter 57
5. Danzinger 52
6. Winter 51